Es war wohl höfliches Understatement, das zum Titel für das neue Programm
des Heidelberger Jazzchors führte – denn eines ist sicher: die
Arrangements, die der Chor präsentiert, sind alles andere, nur nicht harmlos!
Titel aus den verschiedensten Stilen des Jazz sind angesagt, Swingtitel im
Bigbandstil, Close-Harmony Arrangements, tropischschwüle Latin-Stücke,
Stücke aus der Zeit der Fusion, als in den 70ern Elemente aus Pop, Rock und Jazz
miteinander verschmolzen wurden, bis hin zum einen oder anderen Popsong in neuem,
jazzigen Gewande. Das gesamte Programm auf einen Punkt bringt am besten George
Gershwins bekannter Song „Fascinating Rhythm“, vom Heidelberger Jazzchor
in ungewohnter Form als Salsa interpretiert. Für den dazugehörigen Groove
hat sich der Chor Unterstützung aus der Mannheimer Szene geholt: Volker
Engelberth am Piano, Dirk Kunz am Bass und Rodrigo Villalon am Schlagzeug – die
Leitung hat Joachim Berenbold.
... Nie in Südamerika gewesen. Nie in Rio. Nie am Strand von Ipanema.
Doch den Sambarhythmus kann man trotzdem intus haben, deutsche Probenarbeit macht es
möglich. ... der musikalische Copacabana-Trip wird niemals zur Pauschalreise.
(Mannheimer Morgen, 28.7.2005)